Historie

Am 27. August 1924 wurde die Stifterin als Maria Johanna Löcken geboren. Ihre Kindheit verbrachte sie gemeinsam mit der Familie, zu der mehrere Geschwister gehörten, in Nordhorn. Als Erwachsene heiratete sie Dietrich Heinrichs, der einen Stauereibetrieb in Bremen besaß. Die Ehe der beiden blieb kinderlos.
Nach dem Tod ihres Mannes zog Maria Johanna Heinrichs wieder in die Heimat, wo sie den ebenfalls verwitweten Bernhard Rammelkamp kennen lernte. Nachdem sich die beiden im Laufe der Zeit immer näher kamen, zog sie Anfang der 1980er Jahre zu ihm, in sein Haus. Jahre später folgte die Hochzeit auf Sylt.
Das Paar pflegte einen aktiven Lebensstil, bei dem vor allem gemeinsame Reisen einen großen Stellenwert einnahmen. Die Stifterin und ihr Ehemann verband vor allem die Freude an ausgedehnten Fahrradtouren. So fuhren die beiden den Donauradweg entlang, radelten von der Mosel bis nach Nordhorn und auch während der regelmäßigen Urlaube an der Ostsee unternahmen sie ausgedehnte Radtouren entlang der Küste.
Wenn es keine Radtour sein sollte, entspannten die Stifterin und ihr Ehemann gern auf einer Flusskreuzfahrt. Zu Hause hielt sich Maria Johanna Heinrichs-Rammelkamp mit ihrem Trimmrad und Schwimmen im eigenen Pool körperlich fit und jung. So konnte sie sich bis zu ihrem Tod aktiv am Leben beteiligen.
Zeitlebens galt sie bei Familie, Freunden und Bekannten als heitere und weltoffene Frau, die sich stets ihre Jugendlichkeit bewahrt hat. Dennoch war sie auch realitätsnah und resolut. Vor allem ihr Sinn für Gerechtigkeit bleibt im Gedächtnis: schon zu Lebzeiten betätigte sie sich immer wieder karitativ. Regelmäßig unterstützte sie mit Geldspenden national und  global wirkende Institutionen. Besonders lag ihr auch die Arbeit der SOS-Kinderdörfer am Herzen.
Zudem zeichnete sie sich durch ihren Familiensinn aus. Innerhalb der Familien Löcken, Heinrichs und Rammelkamp engagierte sie sich stets für die Kinder – insbesondere durch Geldanlagen, als finanzielles Polster für die Berufsausbildung.
Auch wenn sie selbst kinderlos blieb, lagen der Stifterin die Kinder schon immer am Herzen. So wurde ihr bereits früh klar, dass sie nach ihrem Tod ihr Vermögen sinnvoll einsetzen wollte. Bereits 1992 kam der Wunsch auf, mit ihrem Erbe kranken Kindern helfen zu wollen. Bis zur finalen Satzung der Stiftung sollten jedoch noch mehr als zehn Jahre vergehen.
In ihrem Sinne wurde im Jahre 2015 die Heinrichs-Rammelkamp-Stiftung gegründet. Das Vermögen der verstorbenen Stifterin soll so zum Wohl von schwerkranken Kindern und Jugendlichen aus der Region Grafschaft Bentheim verwendet werden, in der Maria Johanna Heinrichs-Rammelkamp ihr Lebensumfeld hatte.
Die Stifterin starb bei einer ihrer Trainingseinheiten auf dem Trimmrad. Maria Johanna Heinrichs-Rammelkamp wurde 90 Jahre alt.